Individualität in deinem Design

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Jeder von uns ist einzigartig und individuell. Das ist, weil du so besonders bist, wie du bist. Kein Design gleicht dem anderen. Im Human Design unterscheiden wir allerdings verschiedenen Energieflüsse, individuelle, logische, sinnfindende, gemeinschaftlich- oder stammesorientierte, instinktive oder sensitive Energieflüsse – und viele mehr. Alle bringen einen bestimmten Ton mit in dein Design und lassen dich als den oder die erklingen, die du bist.

Es gibt kaum ein Design, dass keine individuelle Frequenz hat. Individuelle Frequenz braucht Bestärkung und kann andere bestärken. Es ist dein einzigartiger Ton in dir, der einen neuen Klang mit in die Oktaven spielen kann. Es kann ein Außenseiter sein, der etwas neues bringen kann. Das besondere an der individuellen Frequenz ist, dass sie pulsartig an oder aus ist. Also dir zur Verfügung steht, oder eben nicht. Wenn diese Energie „aus“ ist, kann es sich melancholisch für dich anfühlen. Es kann auch mit launischen Stimmungsschwankungen einher gehen. Aber auch leidenschaftliche Romantik hervorbringen. Diese Veränderung und mutative Frequenz zeigt sich unerwartet im Jetzt und kann nicht vorhergesehen werden. Wenn nichts voran geht, kann es sein, dass du nicht nur nicht gut gelaunt bist, sondern melancolisch oder depessiv verstimmt bist. Doch in eben genau dieser scheinbaren „off-Energie“ Zeit, in der nichts passiert, passiert gerade eben ganz viel. Es ist wie bei Musikern, Poeten oder anderen Künstlern, aus jenen fließen in diesen melancholischen Phasen des Rückzuges die grösten Werke. Es ist wie die Pause zwischen den Tönen, die die Spannung in einem guten Musikstück steigert und in dieser „Pause“ das Werk erst in voller Schönheit erklingen lässt.

Du kannst nun in dein Design schauen wie viel Anteil an individuellen Frequenzen du in deinem Chart hast. Das ist ein Hinweis auf deine melancholischen Phasen und auf die Notwendigkeit, dich zurückzuziehen. Sich zurückzuziehen passt eigentlich nicht in unsere schnelle Welt, in der wir funktionieren sollen und in der es keine Zeit für diese „Me-time“ mehr gibt. Dabei sind genau das die Zeiten, in welchen durch kreative Prozesse aus dem Rückzug Großartiges entstehen kann. Es geht nicht um das Ergebnis, sondern darum, dich dieser pulsartigen Wellenbewegung in deinem Design hinzugeben. Du kannst das nicht verändern, indem du denkst oder willst, dass es anders ist. Denn es ist ein Pulsieren, das seinen eigenen Rhythmus und seinen eigenen Gesetzen folgt. Du kannst dich nur hingeben, deiner Strategie und Autorität bewusst sein um deinen Körper richtig zu bewegen.

In meiner letzten Phase der Melancholie hat es mich ganz schön erwischt. Die Welt um mich herum füllt sich mit Ängsten vor der Zukunft oder ist schon geschockt und unsicher. Wie soll das nur weiter gehen? Wem kann ich noch vertrauen? Heute gelten diese Regeln und morgen ist schon wieder alles ganz anders. Mich hat es ganz schön nach unten gezogen.

Dabei ist mir nochmal richtig bewusst geworden, wie ich mich als Generatorin bewege. Ich kann nicht initiiren! Ich brauche eine Frage auf die ich reagieren kann um meinen Körper zu bewegen. Alle Gedankenkarusselle in meinem Kopf haben keine Autorität mich nach vorne zu bewegen -und irgend einen Wahnsinn zu machen. In solch einer melancholischen Phase können diese Gedanken ganz schön selbstzerstörerisch sein. Ich habe gewusst, dass diese Down-Phase ein Teil von mir ist, der mich unter die Decke zu mir Selber führt und zu mir gehört. Ich weiß, was mir in dieser Zeit gut tut, ich kümmere mich um mich und meinen Körper. Nach jedem „Down“ weiß ich auch, dass es wieder nach oben geht. 

Das tollste aber ist, nach einer gewissen Zeit tauche ich wieder auf, bin viel produktiver als zuvor und habe Lust mich wieder in die Projekte zu vertiefen, die ich Melancholie bedingt auch pausieren musste. Ich habe festgestellt, wenn ich mich für die  Projekte vorher mit meiner Strategie richtig entschieden habe, verändere ich zwar die Qualität meine Arbeit, vertiefe etwas oder arbeite noch mehr Details aus. Aber ich suche nicht mehr nach einer neuen Aufgabe, oder schmeiße die Projekte über Bord und initiiere eine neue Richtung, so wie ich es früher – vor meiner Human Design Zeit – oft praktiziert habe.

Wie geht es dir mit deiner individuellen Energie? Kennst du solche Phasen auch? Machst du dir darüber Gedanken?

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